18/10/2022
Unsere beliebte Mehrhooger Zeitschift "Der Sandhase" befindet sich leider immer noch im Pandemie-Schlaf.
Aber in Mehroog bleibt die Zeit nicht stehen. Auch bei der Planung zur Betuwe-Linie nicht, auch wenn die verdächtige Ruhe es uns glauben lassen will. Hierzu gibt es einen neuen Status, zu dem hier berichtet wird.
Es gibt aber auch einen Gegenvorschlag aus der Dorfentwicklung, zur Diskussion, den wir in einem weiteren Beitrag vorstellen.
Betuwe - Status und wie geht es weiter
Nachdem die Forderung nach der Troglage der Bahn kein Thema mehr ist, kann DB-Netze den Streckenausbau im Abschnitt Mehrhoog (Diersfordt-Sonsfeld) vorantreiben. Allerdings wird der Bahnhofbereich Mehrhoog aus dem Gesamtabschnitt herausgelöst und als eigenständiges Projekt mit gänzlich neuem Planfeststellungsverfahren aufgelegt.
Damit stehen dem geplanten Streckenausbau im laufenden Genehmigungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt (EBA) keine größeren Hindernisse entgegen. Mit dem Bau der Bahnquerungen: Bahnhofstraße (L 602) - nur Kfz-Verkehr, Bergittenstraße und Kickenheckweg könnte schon in 2023 begonnen werden.
Zur geplanten Eisenbahnüberführung (Tunnel) für Radfahrer und Fußgänger im Verlauf der "alten" Bahnhofstraße gab es die meisten Einsprüche. Sehr verständlich, denn auf dem ca. 2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bergittenstraße und Kickenheckweg ist es das einzige Querungsangebot für Radfahrer und Fußgänger. Und hier müssen alle durch, die ohne Kfz von der Ostseite zum Einkaufen und von der Westseite zur Schule, Kirche, Kita Hl. Kreuz und zu allen Mehrhooger Sportstätten wollen.
Aus diesem Grund hat die Planung DB-Netze bereits Ende 2019 einen alternativen Entwurf als 3D-Modell angeboten, mit dem sich Rat und Verwaltung bereits angefreundet haben.
Die von DB-Netze vorgeschlagenen Spiralrampen mit getrennte Nutzerbereichen (Radfahrer die Rampe, Fußgänger die Treppen - Planskizze s. u.) ist auf den ersten Blick recht ansprechend. Beim zweiten Hinschauen bekommt man doch Bedenken. Die Spiralen sind nur 3 Meter schmal und damit sehr eng, denn hier gibt es auch Gegenverkehr und die engen Kurven machen den Weg sehr unübersichtlich. Besonders für Personen mit Mobilitätseinschränkung wird es beschwerlich sein und ein Unsicherheitsgefühl kommt auf, für andere wird es in der dunklen Jahres- und Tageszeit ein beklemmendes Erlebnis.
Zur Abbildung:
Die weitere Ausarbeitung des Ende 2019 vorgestellten 3D-Modells mit drei Meter schmalen Spiralrampen. Fußgänger müssten die Treppenauf-bzw. abgänge an den Tunnelenden nutzen.
Mit Rollatoren oder Kinderwagen, etc. können die Spiralrampen, die für Radfahrer vorgesehen sind, genutzt werden.
Der Tunnel selbst ist mit sechs (6) Metern Breite schon akzeptabel.