31/01/2025
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Marc-Antonio von Tugginger: Der Allrounder mit Kultstatus beim KSV Köllerbach
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Marc-Antonio von Tugginger. Der 31-jährige Athlet, der im griechisch-römischen Stil die Gewichtsklassen bis 71 und 75 Kilogramm abdeckt, ist eine feste Größe im Kader des KSV Köllerbach und eine zentrale Säule des saarländischen Ringkampfs.
Einst titelte eine regionale Zeitung treffend, dass Tugginger „eine der wichtigsten Säulen des saarländischen Ringensports“ sei. Bei Fans, Teamkollegen und Verantwortlichen genießt er Kultstatus – und das aus gutem Grund. Tugginger ist nicht nur ein erstklassiger Ringer, sondern auch ein echter Teamplayer. Sein Motto: Das Team steht immer an erster Stelle. Dieser Einsatzwille und seine Flexibilität, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, haben ihm den Ruf einer „Allzweckwaffe“ eingebracht.
Ob als „Gewinn für jedes Team“ oder als unverzichtbarer Leistungsträger – Tugginger liefert. Wenn er auf der Matte steht, gibt er alles für seine Mannschaft – und wird dafür von allen Seiten bewundert. Seine sympathische, hilfsbereite und gradlinige Art machen ihn über den Sport hinaus zu einem geschätzten Menschen.
Dass Tugginger noch lange nicht ans Aufhören denkt, zeigt seine kürzliche Vertragsverlängerung beim KSV Köllerbach. Der Polizeikommissar und Familienvater bleibt dem Verein mindestens ein weiteres Jahr erhalten. Seit über einem Jahrzehnt ist er eine Konstante in Köllerbach und beweist auch in dieser Saison, warum er eine unverzichtbare Größe im Ringer-Bundesligateam ist.
„Für den großen Rummel ist er nicht zu haben“, heißt es oft über Tugginger. Trotz seiner Erfolge bleibt er bodenständig und fokussiert. Bei den Köllerbachern genießt er nicht nur Respekt und Anerkennung, sondern auch hohes Ansehen im Trainerstab und bei den Fans.
Mit seiner Erfahrung, seinem Talent und seiner unermüdlichen Einstellung könnte Marc-Antonio von Tugginger auch in dieser Saison der Schlüssel zum Erfolg für den KSV Köllerbach sein. Die Fans können sich also weiterhin auf spannende Kämpfe und herausragende Leistungen freuen – von einem Mann, der längst zur Legende geworden ist.
SNS: Hallo Toni, wie geht es dir?
Tugginger: Hallo, mir geht es super. Danke für das Interview.
SNS: Marc-Antonio von Tugginger... Das klingt ja fast wie ein Künstlername! Woher stammt dieser Name?
Tugginger: Der Name kommt von meiner Familie mütterlicherseits aus der Schweiz. Interessanterweise wird das „von“ nur im Deutschen ergänzt.
SNS: Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Tugginger: Ich bin sehr zufrieden. Aktuell habe ich eine positive Bilanz, also mehr Kämpfe gewonnen als verloren – und das, obwohl ich in zwei verschiedenen Gewichtsklassen antreten musste. Zudem steht unser Team im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Insofern bin ich auch mit dem Bundesligaverlauf sehr zufrieden.
SNS: Wie würdest du deine eigene Leistung in dieser Saison einschätzen?
Tugginger: Das ist immer schwer zu bewerten. Insgesamt würde ich meine Leistung als positiv einstufen. Ich versuche, jeden Samstagabend meine persönlichen 100 Prozent auf der Matte zu lassen. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden – unabhängig vom Ergebnis, weil ich mir dann nichts vorzuwerfen habe.
SNS: Wie bist du eigentlich zum Ringen gekommen? Wie verlief dein Werdegang in dieser Sportart?
Tugginger: Zum Ringen bin ich über meinen Vater gekommen. Schon als kleiner Junge war ich oft mit ihm in der Halle, und so hat sich eins zum anderen ergeben – ich wollte einfach auch ringen. Angefangen habe ich in meinem Heimatort beim AC Oberstein. Über den KSV Eppelborn kam ich ins Saarland und zum Stützpunkttraining nach Saarbrücken. Mit 14 Jahren wechselte ich schließlich zum KSV Köllerbach. Im Jugend- und Juniorenbereich konnte ich mehrfach Deutscher Meister werden. Mein größter Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille bei den Kadetten-Europameisterschaften 2010. Heute ringe ich nur noch in der Bundesliga und nehme nicht mehr an größeren Einzelwettbewerben teil.
SNS: Hattest oder hast du ein sportliches Vorbild, dem du nachgeeifert hast?
Tugginger: Tatsächlich war in meiner Kindheit Alexander Leipold mein größtes Vorbild. Er hat 2000 in Sydney die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen.
Später habe ich mich an den Spitzenathleten in meinem direkten Umfeld am OSP Saarbrücken orientiert. Dort hatten wir mit Konstantin Schneider, Juri Kohl, Jan Fischer oder auch Andriy Shyyka eine ganze Reihe herausragender Ringer.
SNS: Wie sehr bestimmt der Sport als Bundesliga-Ringer deinen Alltag? (Wie oft trainierst du, und wie läuft die Vorbereitung an einem Kampftag ab?)
Tugginger: Der Sport bestimmt meinen Alltag schon sehr. Das Wiegen ist fast zwanghaft – man achtet ständig auf die Nährwerte der Lebensmittel, die man zu sich nimmt. Auch das Familienleben leidet während der Saison natürlich ein wenig. Trotzdem versuche ich, alles so in Einklang zu bringen, dass es funktioniert.
In der Regel trainiere ich zweimal pro Woche auf der Matte im Verein. Zusätzlich baue ich einige Trainingseinheiten im Fitnessstudio oder beim Laufen ein.
Mein Kampftag beginnt meistens mit einem Frühstück mit der Familie. Ich versuche, mein Gewicht so zu halten, dass ich zumindest frühstücken und – wenn es gut läuft – eine kleine Mittagsmahlzeit zu mir nehmen kann. Bei Heimkämpfen fahre ich dann gegen 17 Uhr in die Halle nach Köllerbach, überprüfe mein Gewicht und beginne, mich mental auf den Kampf vorzubereiten. Danach folgt das offizielle Wiegen, und um 19:30 Uhr startet der Kampf.
SNS: Hast du dir schon Gedanken über deine Zukunft gemacht? Wie lange möchtest oder kannst du auf diesem Niveau noch ringen? Könntest du dir vorstellen, später als Funktionär oder Trainer tätig zu sein?
Tugginger: Ja, mit Anfang 30 beginnt man natürlich darüber nachzudenken, wie lange das noch machbar ist. Ich habe immer gesagt: Solange ich mein aktuelles Leistungsniveau halten kann und den Willen verspüre, mich auf der Matte zu messen, möchte ich weitermachen. Aber ich bin da auch realistisch. Ich denke, dass ich noch zwei bis drei Saisons auf einem guten Niveau ringen kann. Trotzdem schaue ich von Jahr zu Jahr. Wenn ich irgendwann das Gefühl habe, dass es nicht mehr passt, werde ich die Ringerschuhe an den Nagel hängen.
Ganz von diesem Sport trennen werde ich mich aber wahrscheinlich nicht. Sport und körperliche Fitness waren immer Teil meines Lebens, daher könnte mich eine Trainertätigkeit schon reizen. Ich habe bereits die C-Trainer-Lizenz – mal schauen, was die Zukunft bringt.
SNS: Deine Stilart ist griechisch-römisch. Wie unterscheidet sich diese von anderen Stilarten?
Tugginger: Im Ringen gibt es grundsätzlich zwei Stilarten: Freistil und Griechisch-Römisch. Beim Freistil sind Angriffe am ganzen Körper erlaubt, das heißt, man darf die Beine angreifen und auch aktiv nutzen, um Angriffe durchzuführen. Im griechisch-römischen Stil hingegen sind Angriffe nur oberhalb der Hüfte erlaubt.
SNS: Dein Bruder Urs ist ebenfalls Ringer. Woher kommt die Begeisterung für diesen Sport in eurer Familie? Tugginger: Wie schon erwähnt, kam das über unseren Vater. Da ich als Kind ständig auf Jugendturnieren unterwegs war, war mein Bruder immer dabei – und als er alt genug war, wollte er es natürlich auch ausprobieren.
SNS: Mit welcher anderen Sportart könnte man dich begeistern? Tugginger: Ich finde funktionelles Training bzw. Crossfit sehr cool. Dort trainiert man meist in Kleingruppen mit bis zu zehn Personen und kann sich innerhalb einer Einheit völlig verausgaben. Vom Ringen bin ich es ja gewohnt, im Training über meine Grenzen hinauszugehen.
SNS: Wenn du die Wahl hättest: Mit welcher berühmten Person würdest du gerne einmal essen gehen?
Tugginger: Ganz ehrlich? Mit David Beckham. Ich finde es unglaublich beeindruckend, wie er es geschafft hat, Sport und Familie zu vereinen. Ich habe mir die Dokumentation über ihn und sein Leben angeschaut. Wenn man dem glauben kann, was man dort sowie in den sozialen Medien und anderen Berichten sieht, dann hat er es geschafft, immer hart an sich und seinem sportlichen Erfolg zu arbeiten – und gleichzeitig seiner Familie zu zeigen, dass sie das Wichtigste im Leben ist. Er hat einen unglaublichen Familienzusammenhalt geschaffen, und ich bin mir sicher, dass das oft eine immense Herausforderung war. Aber es hat scheinbar funktioniert, und er hat alles, was ihm wichtig war, unter einen Hut bekommen.
📷 Iris Bauer & Familie Tugginer