28/11/2019
Ninja Warriors Germany
Tolle Erfahrung für Stefanie Drach
Seit dem Start von „Ninja Warriors Germany“ bewerben sich jährlich Tausende um eine Teilnahme, Stefanie Drach aus Ebersbach war bei der 4. Staffel dabei.
In Aktion: Stefanie Drach aus Ebersbach beim Wettkampf „Ninja Warriors Germany 2019“.
Werde ein echter Ninja, der keine Ausreden, kein Alter und keine Grenzen kennt“, heißt es auf der Webseite von „Ninja Warriors Germany“, auf der sich sportliche Menschen ab 18 bewerben können. Und weil Stefanie Drach Sport liebt und lebt, wurde sie im Februar aus mehreren tausend Männern und Frauen zum Casting nach München eingeladen.
Springen, hangeln, balancieren
Dort warteten Herausforderungen. Zum Beispiel aus dem Stand mit beiden Beinen über eine 95 bis 110 Zentimeter hohe Stange springen oder beim Hangeln binnen 90 Sekunden nach möglichst vielen Objekten greifen. Der Balanceakt auf einem Gymnastikball: ohne die Arme und Beine zu nutzen, waagrecht darauf zu liegen, zu knieen und so in den Stand gehen. An einer Querstange schwingen und aus der Bewegung heraus mittig auf einem der unterschiedlich entfernten Kreise auf einer Matte landen. Für möglichst viele „Bocksprünge und Liegestütze“ gab es drei Minuten.
Nach diesem „Fitness-Casting“ musste die 24-Jährige aus Ebersbach, die heute in München lebt, erst einmal warten – die endgültige Zusage kam kurz vor knapp. „Bis zur Ausstrahlung blieben mir nur noch vier Monate Zeit zum Trainieren“.
In New York darauf gestoßen
Aufmerksam auf dieses Format wurde die zielstrebige Schwäbin in den USA. Nach ihrem doppelten Bachelor-Abschluss in „Internationales BWL-Management“ arbeitete sie in New York in einer Marketing-Agentur. Zufällig sei sie auf ein Youtube-Video über „American Ninja Warrior“ gestoßen, der anspruchsvolle Parcours reizte sie. „Ich war schon als Kind sehr bewegungsfreudig“, erzählt Stefanie Drach. Beim Turnverein Ebersbach, beim VfL Kirchheim und bei der Leichtathletikgemeinschaft Filstal hat sie trainiert. Erzielte beachtliche Erfolge im Leistungsturnen, so am Stufenbarren, Schwebebalken oder am Boden, und später in der Leichtathletik, wo ihr besonders der 100-Meter-Lauf lag. Durch langwierige Verletzungen und die Studienzeit etwas ausgebremst, fand sie auf ihren vielen Reisen Gefallen an Sportarten wie Bouldern, Calisthenics, Tanzen, Kitesurfen, Snowboarden und Speed-Climbing. Besonders das Geschwindigkeitsklettern gefiel Stefanie Drach gut, an der Uni in Boston gehörte sie zum erfolgreichen Kletter-Team.
Stimmung war megacool
Dann war es soweit, die Aufzeichnung in der „dm-Arena“ Karlsruhe stand an. Verboten waren grüne Kleidung, Muster, Logos und Schmuck – bis zur Ausstrahlung herrschte Schweigepflicht. „Die Stimmung unter den Zuschauern, Mitstreitern, Freunden war megacool, alle waren gegen den Parcours“, erzählt die 24-Jährige. Viele darunter, die sich aus vorherigen Sendungen kannten, locker und freundschaftlich miteinander umgingen und sich nach dem Ausscheiden gegenseitig aufbauten.
„Schwingen kann sie, gute schnelle Kippbewegungen“, kommentierte Moderator Frank Buschmann ihre ersten Sekunden, und sein Kollege Jan Köppen lobt: „voll im Tunnel“. Bis zur senkrechten und beweglichen Kletterstange alles richtig gemacht, denn dort und nur dort, durfte man zur Hilfe die Füße benutzen.
Alarmierendes Brummen
Dann wechselt die „Ninja Warrior“ mit beiden Armen zur ersten waagrechten Stange und hängt an dieser zur Entlastung ihren rechten Fuß ein. Plötzlich rotes Licht und ein alarmierendes Brummen – sie erkennt ihren Fehler, und ihr Blick spricht Bände. „Ist natürlich bitter, denn fit ist die ja“, stellte Frank Buschmann fest und ergänzte: „Das war bis dahin richtig gut, und das hat sie einfach falsch verstanden.“
Bitter für Stefanie Drach. Das Reglement ist streng, jeder Teilnehmer hat nur einen Versuch und jeder Fehler wird mit Disqualifikation bestraft. Streng deshalb, weil ihnen die Strecke davor erklärt wurde. „Ist voll blöd gelaufen“ hakt es Stefanie Drach ab, und greift vielleicht im nächsten Jahr erneut an: „Denn es war trotzdem eine tolle Erfahrung.“
Weltweit ein Erfolg
Japan In Japan, dem Heimatland von lauten, wilden und schnellen Actionshows, startete 1997 das Original unter dem Namen „Sasuke“, 2009 feierte die US-Variante Premiere. Mittlerweile gibt es diese Wettkampfshow, in der es gilt, vier Hindernis-Parcours (Stages) beim ersten Lauf unter Einhaltung aller Regeln erfolgreich zu absolvieren, in mindestens 18 Ländern.
Deutschland Seit Juli 2016 strahlt der Privatsender RTL die deutsche Ausgabe unter dem Namen „Ninja Warriors Germany“ aus, vor kurzem ging die vierte Staffel zu Ende. Unter tausenden Bewerbern starteten 50 Teilnehmer pro Folge, die bis zum Finale führen. Alle hatten nur eine Chance, sich für die nächste Runde zu qualifizieren und erstmals ein Preisgeld von 300 000 Euro zu gewinnen. Der Youtube-Link von Stefanie Drach:
www.youtube.com/watch?v=QnQJMvkK4Yg
Seit dem Start von „Ninja Warriors Germany“ bewerben sich jährlich Tausende um eine Teilnahme, Stefanie Drach aus Ebersbach war bei der 4. Staffel dabei.