#54 out now! In Barcelona gibt es «climate shelters», das sind kühlende, schützende Orte in der Stadt, die Menschen bei einer Hitzewelle aufsuchen können. In Heidelberg zeigt eine Onlinekarte auf, wann es wo in der Stadt gefährlich heiss wird, und welche Orte gemieden werden müssen. Städte, allen voran, stellen sich auf heftige, immer häufigere Hitzewellen ein, aber die Frage stellt sich: wer von diesen Massnahmen profitieren wird. Die weniger Bemittelten, das zeigt sich schon heute, leiden am meisten unter den Hitzewellen, und noch mehr leiden diejenigen, die am wenigsten zur Klimaerhitzung beigetragen haben: die Menschen im Globalen Süden.
#52 ist da! Versicherungskonzerne lassen sich weder von der Wissenschaft noch von anderen warnenden Stimmen beeindrucken und versichern nach wie vor neue Anlagen zur Öl- und Gasförderung. Kurzfristige Gewinne winken da, aber längerfristig sägen die Versicherungskonzerne am Ast, auf dem sie sitzen. Denn sie befeuern damit die fossile Klimakrise und damit die drohende Klimakatastrophe. Würden sie rational und risikobewusst entscheiden, müssten sie sich sofort der Klimabewegung anschliessen, sagt Peter Bosshard, Campaigner bei «Insure our Future». Und Nora Scheel, Campaignerin bei Campax, betont, dass Konzerne wie Zurich Insurance mit dem Greenwashing aufhören müssen.
#51 Kündigen oder kämpfen - arbeiten für eine klimagereche Zukunft. Wir arbeiten in unserem Leben tausende von Stunden, aber wie wollen, wie können wir in Richtung einer klimafreundlichen Zukunft arbeiten? Angesichts der eskalierenden, fossil bedingten Klimakrise stellt sich diese Frage immer dringender - wir brauchen neue Ansätze, neue Lösungen: mehr Autonomie, andere Produkte, neue Eigentumsformen. In dieser Episode erzählen die Klimaaktivistin Selina Lerch, der Soziologe und Gewerkschaftsforscher Klaus Dörre und Linus Dolder, der ein Solarbaucamp mitorganisiert hat, wie das aussehen könnte.
# 50 out now! An der COP 28 war es plötzlich in aller Munde, wurde als Allheilmittel gepriesen: das Carbon Capture and Storage. Die Idee dahinter war, dass man durchaus weiterhin Öl und Gas und Kohle verbrennen kann, wenn man das CO2 dann wieder aus der Luft holt, um es in den Boden einzupressen. Das darf nicht sein, sagt Viola Beccatini, Expertin für Carbon Capture and Storage und Forscherin an der ETH Zürich, weil das sonst auf ein Nullsummenspiel hinausläuft. Nur, wie soll sich das CCS finanzieren, wenn nicht über Kompensationsgeschäfte? Die Antworten in der Jubiläumsausgabe, mit einem Ausflug nach Island, einem Blick auf neuartigen Zement und mit einer interessanten Rechnung.
Out now! Das Kompensieren des CO2-Ausstosses mit Waldprojekten ist in Misskredit geraten, spätestens seit die undurchsichtigen Machenschaften der Schweizer Firma Southpole ans Licht geraten sind. Dennoch läuft das Geschäft weiter, neuerdings auch mit Schweizer Wald, und die Swiss profitiert davon. Dass das nicht geht, zeigen die Gespräche mit Expertinnen und Experten, und zwar aus Gründen, die bisher in der Öffentlichkeit noch nicht diskutiert wurden. Sie sagen aber auch, dass dem Wald geholfen werden muss, aber eben - nicht, um damit CO2 zu kompensieren. Eine Reise ins Dickicht der Kompensationsgeschäfte, hier und dort.
# 48 ist da! Wegschauen hilft nichts, richtig eingesetztes Geld könnte uns retten, und Hoffnung sollte ins Zentrum rücken. Der Klimaethiker Dominic Roser findet deutliche Worte, wenn er über die Rolle der Ethik in der Klimafrage spricht. Und er spart auch nicht mit Kritik an der Klimabewegung. Vieles, sagt er, sei zu kleinräumig gedacht, es fehle an konkreten, verallgemeinerbaren Vorstellungen von Zukunft - Vorstellungen, die für alle gelten, in Nord und Süd.
#46 Alle reden davon, ob das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, noch einzuhalten sei, auch und vor allem in diesem heissen Sommer. Doch das ist die falsche Frage, sagt der Klimawissenschaftler Andreas Fischlin, langjähriger Professor am Departement für Umweltsystemwissenchaften der ETH Zürich und Vice Chair der Working Group II des IPCC. Denn jedes Zehntelgrad, das wir der Atmosphäre durch fossile Brennstoffe zuführen, ist ein Zehntelgrad zu viel, und insofern gilt - wenn die Atmosphäre um 1,5 Grad im Durchschnitt erhitzt sind, befinden wir uns keineswegs auf der sicheren Seite, sondern bereits auf Schleuderkurs.
#45 von «treibhaus - der klimapodcast» ist da, mit einem Hörspiel von Johann Otten. Spitzbergen liegt etwa 1500 Kilometer südlich des Nordpols, ein Archipel mit unzähligen Fjorden und Gletschern im arktischen Ozean. Nicht unbedingt im Zentrum des politischen Geschehens – und doch, vielleicht gerade deshalb eine Region, in der geopolitische Spannungen und Konflikte so konzentriert zu Tage treten, wie kaum anderswo. 1893 beginnt der norwegische Polarforscher Fridtjof Nansen eine waghalsige Expedition mit dem Ziel, als Erster den Nordpol zu erreichen. Ein Stück über die imaginäre Arktis, ihre Vergänglichkeit, und über die Spannungen, die dort herrschen, nicht nur wegen der verursachten Klimaerhitzung.
# 43 von «treibhaus» ist da! Die Abstimmung über das Klimaschutzgesetz steht bevor, und in der politischen Arena kämpfen die Gegner mit Argumenten, die bar aller Fakten sind. Das ist, sagt der Klimawissenschaftler Reto Knutti, Professor für Klimamodellierung an der ETH Zürich, symptomatisch. Denn gerade in der Schweiz hat sich die Politik zu lange darum foutiert, was die Klimawissenschaft an gesichertem Wissen zur Verfügung stellt - es gebe, sagt Reto Knutti, ein weit verbreitetes Misstrauen gegenüber der Wissenschaft.
#42 ist da! Wir brauchen einen neuen Zugang zum Wissen, um die Klimakrise zu bewältigen. Und deshalb müssen wir uns mit dem Wissen der Indigenen Gemeinschaften auseinandersetzen. Nur - wie? In der dritten und letzten Folge unserer Serie zu indigenem Wissen, treffen wir auf Wissenschaftler:innen, die sich mit Indigenem Wissen beschäftigen – und teils selbst einen indigenen Hintergrund haben. Wir wollen herausfinden, wie klassisches akademisches Wissens mit Indigenem Wissen in einen Dialog kommt. Dafür beschäftigen wir uns mit der Forschung von Robin Wall Kimmerer, die zu einem neuen Bewusstsein für nicht-menschliches Leben aufruft und für ein «unlearning» plädiert. Und mit der Arbeit von Heather Castleden, die sich mehr Reziprozität, Relationalität, Verantwortung und Respekt im Lernen von und mit indigenen Gemeinschaften wünscht.
#40 out now! Welches Wissen brauchen wir für die Transformation zu einer klimagerechten Gesellschaft? Immer mehr Wissenschaftler:innen und internationale Organisationen sagen, dass wir unbedingt von indigenen Gemeinschaften, ihrem Wissen und ihren Praktiken lernen müssen. Deshalb geht die Reise in dieser Episode ins Amazonasbecken Ecuadors, wo die Kichwa ihr Territorium über kommunalen Ökotourismus schützen. Im Interview erzählt uns Christoph Wiedmer, Co-Geschäftsleiter der «Gesellschaft für bedrohte Völker», was Respekt vor indigenen Gemeinschaften und der Schutz ihrer Rechte wirklich bedeutet. Und wir fragen bei der Künstlerin Ursula Biemann nach, warum sie eine Zusammenarbeit mit den Inga in Kolumbien gesucht hat.
# 38 out now! Was ist die Rolle der Kunst bei der Bewältigung der Klimakrise, und wie steht es um die künstlerische Freiheit. Gilt sie absolut, oder gibt es eine Verpflichtung auch als Künstler:in, sich zu engagieren? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt einer Diskussion, die am 15. November im Tanzhaus in Zürich stattfand, mit Catja Loepfe, Leiterin des Tanzhaus Zürich mit Alexandra Gavilano, Umweltwissenschaftlerin und Klimaaktivistin, Isabelle Vuong, Kulturmanagerin, Kuratorin und Zukunftsforscherin und Lina Hasenfratz, Schauspielerin, moderiert von Charlotte Mattheisen, Lena Schubert und Johann Otten.
Die Stimmbürger:innen von Basel Stadt sprechen sich für einen klimaneutralen Kanton bis 2030 aus (in der Stichfrage bis 2037), Berlin wird ein Referendum abhalten über Klimaneutralität bis 2030, und in ganz Europa sollen 100 Städte bis 2030 klimaneutral werden. Warum diese Fixierung auf das Datum «2030»? Wir schlüsseln das auf, im Gespräch mit Axel Schubert, Städteplaner, Dozent und Mitinitiant der Klimagerechtigkeitsinitiative Basel2030, und wir lassen uns von der Kulturwissenschaflerin Lena Schubert erklären, warum Berlin 2030 die Zukunft ist.
Episode 34 von treibhaus out now! In dieser Episode sprechen wir von den sehr Reichen, und welchen Schaden sie am Klima verursachen. Und wir verorten und befragen wir die Erzählung von der technischen Lösbarkeit der Klimakrise: Wir sprechen mit dem Literaturwissenschaftler Adrian Daub über kalifornisches Denken, die anti-demokratischen Gesellschaftsvorstellungen eines Elon Musk und über den Notfallplan der Milliardäre, wenn die Erde endgültig zu heiß wird - auf www.treibhauspodcast.ch, auf www.podcastlab.ch, und überall, wo ihr eure guten Podcasts hört.
#33 von treibhaus - der klimapodcast out now! Dürren, Überschwemmungen, Zyklone, Erosion und der steigende Meeresspiegel zwingen heute bereits Millionen Menschen zur Flucht, vor allem in Afrika, Asien und im Pazifik. Doch anders als Kriegsvertriebene geniessen sie keinen Schutz unter der Genfer Flüchtlingskonvention. Warum das ein Problem ist - und warum «carbon bombs» auch Bomben auf reale Menschen sind, zu hören auf Spitify, auf Apple Podcasts, auf www.treibhauspodcast.ch, auf www.podcastlab.ch
#31 out now - Die Klimakrise: männlich! Wir wissen es aus Studien: männliche Personen im globalen Norden belasten mit ihrem treibstoff- und fleischintensiven Lebensstil das Klima am stärksten. Gleichzeitig haben sie laut der Wissenschaft weniger Umweltbewusstsein und eine niedrigere Veränderungsbereitschaft als Frauen*. Das liegt nicht der Biologie, sondern an gesellschaftlichen Strukturen, sagt die deutsche Klima- und Gender-Expertin Ulrike Röhr vom Netzwerk GenderCC. Wir beleuchten die Genderfrage in der Klimadiskussion, von allen Seiten. Zu hören überall, wo es gute Podcasts gibt, auf treibhauspodcast.ch, auf podcastlab.ch, auf sonum.fm, auf frida-magazin.ch
Lasst uns über das Lebensende unserer Feuerzeuge nachdenken! Christoph Keller erläutert anhand eines Beispiel aus dem Alltag, was Kreislaufwirtschaft eigentlich meint.
Was steckt wirklich hinter diesem Begriff? Die «circular economy» beinhaltet systemische Innovationen, um Abfälle zu verhindern und negative Umwelteinflüsse zu minimieren. Wichtige Komponenten einer Kreislaufwirtschaft sind Teilen, Wiederverwenden, Reparieren und Recylen von Produkten.
Von einem solchen «zirkulären» System sind wir derzeit aber noch meilenweit entfernt. Laut einem Bericht der Weltbank von 2018 produzieren die Haushalte weltweit jährlich rund 2 Milliarden Tonnen Abfall in Form von Feststoffen. Rund 40% der Abfälle werden bis heute auf unkontrollierten Abfallhalden abgeladen oder ohne Abgasfilter verbrannt.
> Episode 22: "In Kreisläufen produzieren – nicht auf den Abgrund zu" auf treibhauspodcast.ch und überall dort wo es gute Podcasts gibt
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# 19 von «treibhaus - der klimapodcast» out now. Worin wir wir einen Blick auf Afrika werfen, dort wachsen die Städte in den kommenden Jahren am meisten, und dort sind die «urban poor» am verletzlichsten Gegenüber der Klimakrise. Eine Reportage aus Addis Abeba zeigt, dass ein klimagerechter Städtebau auch einer ist, der zu weniger Ungleichheit und Armut führt. Wie das geht ist hier zu hören www.treibhauspodcast.ch, auf Spotify, Apple Podcasts und auf www.podcastlab.ch/treibhaus
treibhaus - der klimapodcast # 18 out now! Mit Stefan Rahmstorf, einem der prominentesten Klimaforscher der Welt, er lehrt und forscht am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, und er hat schlechte Nachrichten. Die Atlantische Zirkulation, die riesige Pumpe im Nordatlantik, die warmes Wasser aus dem Süden transportiert, abkühlt und wieder nach Süden pumpt, schwächt sich ab. Warum das ein Problem ist - hören! Unter www.treibhauspodcast.ch, unter www.podcastlab.ch, bei Spotify, Apple und überall sonst.