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ORION online Im Young Astronomers Club treffen sich junge Astronomie-Interessierte und entdecken das Universum.

Die Galileischen Monde sind die vier größten Monde des Jupiters: lo, Europa, Ganymed und Kallisto. Sie wurden erstmals v...
16/05/2024

Die Galileischen Monde sind die vier größten Monde des Jupiters: lo, Europa, Ganymed und Kallisto. Sie wurden erstmals von Galileo Galilei im Jahr 1610 entdeckt und haben seitdem die Faszination von Astronomen und Weltraumbegeisterten geweckt. Dabei wichtig war die Erkentniss, dass Planeten Trabanten besitzen und das Geozentrische Weltbild somit falsch ist. Heute ist lo, der innerste Mond, bekannt für seine vulkanische Aktivität und farbenfrohe Oberfläche. Europa, mit seinem glatten Eispanzer, birgt unter seiner Oberfläche einen globalen Ozean, der potenziell Leben beherbergen könnte. Ganymed ist der größte Mond im Sonnensystem und besitzt eine differenzierte Oberfläche mit Kratern, Gebirgen und Ebenen. Kallisto, der äußerste der vier, zeigt eine zerklüftete Oberfläche, die von Einschlagkratern gezeichnet ist. Die Galileischen Monde waren enorm wichtig für die Bestätigung des Heliozentrischen Modells, der Messung von Lichtgeschwindigkeit, der Erforschung von Gezeitenkräften und heute hofft man auf Leben unter der Oberfläche von Europa. Auch wenn die Monde bereits vor rund 400 Jahren entdeckt wurden, bleiben sie bis heute eine Thematik.

(Elias von Schulthess)

Credit: Jean B.

Nachdem es in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024 einen G5-Sonnensturm gab, der uns die gesamte Nacht eine spektakulä...
11/05/2024

Nachdem es in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024 einen G5-Sonnensturm gab, der uns die gesamte Nacht eine spektakuläre Polarlicht-Show bot, wird es auch in der Nacht auf Sonntag (12. Mai) nochmals zu Polarlichtern kommen. Zwei Plasmafronten, die zu uns unterwegs sind, werden wieder zeitlich optimal für Europa die Erde erreichen. Weil das Erdmagnetfeld derzeit massiv gestört ist, kann es durchaus sein, dass sich das gestrige Spektakel in ähnlichem Ausmass nochmals wiederholen könnte. Sobald es eindunkelt (nach 21:30 Uhr MESZ), lohnt es sich, den Nordhimmel im Auge zu behalten. Selbst wenn man von Auge keine Polarlichter sehen sollte, wird man Verfärbungen des Himmels auf Fotos (mit Spiegelreflex-Kameras oder Handys) erkennen können. Sollte es nochmals zu einem G5-Sturm reichen, ist uns ein grandioses Schauspiel gewiss.

(Thomas Baer)

Am 8. April 2024 ist Neumond. An diesem Tag stehen Sonne, Mond und Erde auf einer Linie. Der Kernschatten des Mondes zie...
01/04/2024

Am 8. April 2024 ist Neumond. An diesem Tag stehen Sonne, Mond und Erde auf einer Linie. Der Kernschatten des Mondes zieht vom Pazifik kommend von Südwesten nach Nordosten über Nordamerika bis in den nördlichen Atlantik und verfinstert die Sonne dabei 4 min und 28 s lang total. Die längste Dauer wird über Mexico erreicht. Danach zieht der Schatten über die Bundesstatten Texas, Arkansas, Missouri, Indiana, Ohio, New York, Vermont, Maine und New Brunswick. Die Breite der Totalitätszone misst knapp über 200 km. Dies ist doppelt so breit wie seinerzeit am 11. August 1999 über Süddeutschland! Totale Sonnenfinsternisse zählen zu den faszinierendsten Himmelsereignissen. Wenn es mitten am Tag dunkel wird und um die finstere Sonne herum die Korona, die äusserste Sonnenatmosphäre, sichtbar wird, wähnt man sich für einen Moment auf einem anderen Planeten! In der Schweiz müssen wir uns noch bis zum 3. September 2081 gedulden, ehe wir die «schwarze Sonne» erleben. Doch schon nächstes Jahr, am 29. März, findet über Europa eine partielle Sonnenfinsternis statt. Vormerken sollten wir uns auch den Abend des 12. August 2026. Dann wird es über Spanien eine totale Sonnenfinsternis kurz vor Sonnenuntergang geben, die in der Schweiz mit rund 90 % tief partiell ausfällt.

Mehr Infos: https://orionportal.ch/der-sternenhimmel-im-april-2024/

(Thomas Baer)

Mit dem Urknall entstanden Materieteilchen, aus denen unsere Welt und auch wir bestehen. Zu jedem dieser Materieteilchen...
26/03/2024

Mit dem Urknall entstanden Materieteilchen, aus denen unsere Welt und auch wir bestehen. Zu jedem dieser Materieteilchen entstand aber auch ein Gegenstück, die Antimaterie. Das Teilchen hat dieselbe Masse, allerdings besitzen dessen Bestandteile, also Protonen und Elektronen, die entgegengesetzte Ladung. Wenn Materie und Antimaterie aufeinandertreffen, vernichten sie sich gegenseitig. Beim Urknall haben sich ein Grossteil der Teilchen- und Antiteilchen-Paare wieder vernichtet; die Spuren davon sehen wir heute noch durch die kosmische Hintergrundstrahlung. Wir, und alles andere im Universum bestehen aber aus Materie. Dadurch lässt sich schliessen, dass sich Materie und Antimaterie nicht vollständig zerstört haben. Es muss wohl einen Überschuss an Materie gegeben haben. Im CERN werden Antiteilchen unter hohem energetischem Aufwand erschaffen und damit experimentiert, um den Urknall besser und genauer erforschen zu können.

(Elias von Schulthess)

Credit: Eva Kunz

Merkur, der sonnennächste und kleinste Planet unseres Sonnensystems, ist oft schwierig zu beobachten. Taucht er allerdin...
21/03/2024

Merkur, der sonnennächste und kleinste Planet unseres Sonnensystems, ist oft schwierig zu beobachten. Taucht er allerdings im Frühjahr am Abendhimmel auf, so haben wir Glück. Die scheinbare Jahresbahn der Sonne, auch Ekliptik genannt, entlang der sich die Planeten und auch der Mond bewegen, schwingt sich in den Frühlingsmonaten steil über den Westhorizont. Davon profitiert insbesondere Merkur. Dieser kann sich maximal nur 28° seitlich von der Sonne entfernen. So sticht der flinke Planet steil in den Abendhimmel und kann in den kommenden Tagen ab 19:00 Uhr auch von blossem Auge gesichtet werden. Er ist über dem Westhorizont zu sehen und steigt Abend für Abend etwas höher. Am 24. März erreicht Merkur seine grösste östliche Elongation, diesmal mit nur 18° 42'. Seine Helligkeit geht nur langsam zurück. Wer den Planeten durch ein Teleskop beobachtet, kann mitverfolgen, wie die Beleuchtung des Planetenscheibchens abnimmt. Am 23. ist er noch zur Hälfte beschienen.

Mehr Informationen: https://orionportal.ch/

Letzten Freitag landete «IM-1» auf der Südhalbkugel des Mondes. Dabei ist es der erste kommerzielle Flug zum Mond überha...
26/02/2024

Letzten Freitag landete «IM-1» auf der Südhalbkugel des Mondes. Dabei ist es der erste kommerzielle Flug zum Mond überhaupt. Nach einem erfolgreichen Start in Cape Canaveral startete am 15. Februar eine Falcon-9-Rakete von SpaceX mit der Lander des Typs "Nova-C", welcher den Spitznamen «Odysseus» trägt, an Bord. Die Mission war dabei die erste Landung in der Südpolregion des Mondes und die erste teilweise erfolgreiche Landung eines Privatunternehmens, denn der Lander kippte um und kam auf der Seite zu liegen. Die Messinstrumente dürften jedoch trotzdem ihre Messungen durchführen können. Odysseus wiegt etwa 700 Kilogramm und trägt fünf NASA-Instrumente, die unter anderem die Beschaffenheit der Mondoberfläche nach der Landung untersuchen sollen. Die Mondlandung ist Teil des NASA Projekts Commercial Lunar Payload Services (CLPS). Damit will die US-Raumfahrtbehörde günstig und effizient auf den Mond kommen. Mithilfe von privaten Unternehmen will die NASA den Mond auch für künftige Flüge auf den Mars rüsten.

(Elias von Schulthess)

Das Märchen der Gebrüder Grimm vom «Wolf und den sieben Geisslein» ist uns wohl bekannt. Weniger jedoch ist uns bewusst,...
27/01/2024

Das Märchen der Gebrüder Grimm vom «Wolf und den sieben Geisslein» ist uns wohl bekannt. Weniger jedoch ist uns bewusst, dass diese Geschichte ihren Ursprung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in einem astronomischen Ereignis hat; der Bedeckung der Plejaden-Sterngruppe durch unseren Mond. Dabei spielen die Protagonisten, der Mond als Wolf, die Venus als Geissenmutter und die sieben Geisslein in der Gestalt des Siebengestirns mit. Der Schweizer Astronom Dr. William Brunner, der sich viele Jahre mit den Beziehungen der Sterne zum Wissensgut der Völker auseinandersetzte, hat auch zum Grimm-Märchen geforscht: Rund alle 19 Jahre gelangen die Plejaden in den Pfad des Mondes, was ab diesem Jahr wieder der Fall sein wird! Nicht bei jedem Mondumlauf trifft er dabei den zentralen Bereich des Sternhaufens, und selbst dann, kann er maximal sechs der sieben Plejadensterne erfassen. Wenn sich solche Plejaden-Bedeckungen am abendlichen Frühlingshimmel abspielen, wandert die zunehmende Mondsichel mit weit «geöffnetem Rachen» auf das Geissenhäuschen (Plejaden) zu. In der Geschichte klopft der «Mond-Wolf» zweimal vergeblich an. Erst beim dritten Anlauf – ein Mondumlauf wird wegen des Neumonds und der dadurch verbundenen «Unsichtbarkeit» des Mondes nicht erwähnt – verschafft er sich Eintritt, diesmal, gut getarnt mit heller Stimme, als schmale abnehmende Mondsichel am Morgenhimmel. Wir haben es also mit drei vollen Mondumläufen, respektive drei Plejadenbegegnungen (3 x 28.3 Tage = 81.9 Tage) zu tun, wovon eben die eine «unsichtbar» ist. Der Venus kommt die Rolle der Geissenmutter zu, die als einziger Planet für ihre Rückkehrschleife in der Form eines überdimensionalen Ziegenhorns ziemlich genau 82 Tage benötigt! Sie steht anfangs nahe bei den Plejaden und kehrt nach den drei Mondumläufen wieder zum Geissenhäuschen zurück. Das Märchen vom «Wolf und den sieben Geisslein» wird sich übrigens im Jahr 2044 genauso an unserem Himmel abspielen. Bis es so weit ist, dürfen wir uns schon in diesem Jahr auf drei enge Begegnungen des Mondes – die erste am Abend des 16. Februar ab 21:00 Uhr MEZ – und auf eine erste Plejadenbedeckung am Morgen des 26. August freuen.

(Thomas Baer)

Ein bisschen Himmelsmechanik: Viertnördlichster Vollmond in den vergangenen 100 Jahren!So hoch wie in dieser Nacht stieg...
26/12/2023

Ein bisschen Himmelsmechanik: Viertnördlichster Vollmond in den vergangenen 100 Jahren!

So hoch wie in dieser Nacht stieg der Vollmond letztmals vor 54 Jahren! Er erreicht eine Deklination von +28° 08’ und steht damit etwas mehr als 4½° über der Ekliptik. Um 00:25 Uhr MEZ (am 27. Dezember 2023) erreicht der Mond im Süden mit 70° 23’ (in Zürich) seine grösste Höhe! Nächstes Jahr steigt der Vollmond am 15. Dezember noch etwas höher!
Die Mondbahn weicht bekanntlich um 5° von der Ekliptik ab. Der aufsteigende Knoten, also der Schnittpunkt zwischen Mondbahn und Ekliptik, steht derzeit in den Fischen und wandert rückläufig (also westwärts) dem Frühlingspunkt entgegen. So addieren sich in diesem und auch im kommenden Jahr Ekliptikschiefe (23½°) und Mondbahnschiefe (5°) zu eben diesen rund 28½°. Weil wir uns in Zürich auf 47½° geografischer Breite befinden, erscheint der Himmelsäquator bei uns auf 42½° (Polhöhe 90° – geografische Breite (Zürich) = 47½° = 42½°). Jetzt müssen wir zu den 42½° nur noch die Ekliptikschiefe (23½°) und die Mondbahnabweichung von (4½°) addieren und erhalten so die Vollmondhöhe von knapp 70½° in dieser Nacht!

(Thomas Baer, Redaktion ORION)

Nachdem im letzten Post der erste Schweizer Astronaut Claude Nicollier vorgestellt wurde, soll es in diesem Post um den ...
22/12/2023

Nachdem im letzten Post der erste Schweizer Astronaut Claude Nicollier vorgestellt wurde, soll es in diesem Post um den Arzt gehen, der ihn beerben soll: Marco Sieber. Der 1989 in Kirchberg, Bern geborene Schweizer wurde im November 2022 nach einem sechsstufigen Auswahlverfahren aus über 22'500 Bewerbungen als ESA-Astronaut ausgewählt. Er ist einer von fünf im Jahre 2022 ausgewählten Astronauten. Seit April 2023 befindet sich Marco Sieber in der Ausbildung am Europäischen Astronautenzentrum in Köln.
Seit jenem historischen Moment hat sich die Schweiz als aktiver Teilnehmer in internationalen Raumfahrtprojekten etabliert, da Nicollier der erste Schweizer Astronaut überhaupt war. Seither gab es keinen anderen Schweizer, der in seine Fussstapfen treten durfte – bis jetzt. In einem nächsten Post wird der Werdegang vom zweiten Schweizer Astronauten vorgestellt: Marco Sieber. Der 34-jährige Arzt erlangt im Jahr 2015 den Doktortitel in der Medizin an der Universität Bern. Er verfügt zudem über eine Privatpilotenlizenz und betreibt Abenteuersportarten wie Fallschirmspringen, Tauchen und Kitesurfen, was ihm im Auswahlverfahren einen zusätzlichen Schub nach vorne verliehen hat.

(Elias von Schulthess)

Credits: Rolf Vennenbernd

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