06/09/2024
Neue Website, neue Auftritt, neue Ideen – VOI fesch hat sich frische Farbe zugelegt und möchte als Inklusionsagentur nun „voi“ durchstarten. Die Gelegenheit haben wir genutzt, um mit Gründer Helmuth Stöber über Entwicklungen, Pläne und Ziele zu sprechen.
Seit 8 Jahren zeigt VOI fesch, wie bunt und kreativ Inklusion sein kann. Im Mittelpunkt stehen Künstler:innen mit Behinderungen, deren Werke die unterschiedlichsten Produkte und Projekte gestalten. Von knallbunten Seifen über lustige Socken bis hin zu fahrenden Kunstwerken in LKW-Größe – VOI fesch fördert und managt inklusive Kunstprojekte in ganz Österreich. Und macht so die Kunst von Menschen mit Behinderungen für eine breite Öffentlichkeit sichtbar. „Unser Zugang ist es, Begeisterung zu vermitteln. Wir wollen Begeisterung für Inklusion schaffen“, so Helmuth Stöber über die Idee dahinter.
Positionierung als Inklusionsagentur, um „gezielter Firmen anzusprechen“
In den letzten Monaten wurde der Webauftritt rundum erneuert. „Unsere Seite ist jetzt auch barrierefrei“, lässt man uns wissen. Und es gibt noch mehr Neues: Als zweiköpfiges Geschäftsführungsteam – neben Helmuth Stöber ist nun auch Elisabeth Rapp mit dabei – rückt VOI fesch ab sofort die Zusammenarbeit mit Unternehmen in den Fokus. „Wir verwirklichen als Inklusionsagentur originelle Ideen und Projekte in Unternehmen für mehr Inklusion von Menschen mit Behinderungen“, heißt es auf der Website.
Die Zusammenarbeit mit Firmen gibt es schon länger. „90% unserer Aufträge sind Mitarbeitergeschenke“, erzählt Helmuth Stöber über bisherige Projekte. Mit der Positionierung als „Inklusionsagentur“ wolle man jedoch noch gezielter Unternehmen ansprechen. Und auch beratend zu Seite stehen, wenn es um die Umsetzung inklusiver Projekte und einer inklusiven Unternehmenskultur geht. „Wir haben aber nach wie vor unseren Online-Shop“, fügt Stöber hinzu. Ebenfalls neu, verbessert und für alle da, die sich ihr VOI fesch Lieblingsstück sichern möchten.
VOI fesch: „Wir können auch andere Sachen“
Die bisherige Erfahrung mit Firmen zeigt: Besonders gefragt sind klassische Geschenkideen, wie kreativ verpackte Seifen oder Schokolade, bedruckte Taschen oder Notizbücher. „Es braucht konkrete Produkte, die man herzeigen kann.“ Aber: „Wir können auch ganz andere Sachen machen“, zeigt sich das Team offen für neue Ideen. VOI fesch versteht sich hier auch als Beratungs-Agentur, die aus Kunst und Kundenwunsch gerne etwas Neues kreiert. So sind beispielsweise auch schon bedruckte Kochschürzen entstanden. Oder bunt beklebte Fahrzeuge.
Auch das neue Logo des Diversity Balls, der in wenigen Tagen im Wiener Rathaus stattfindet, stammt von einer VOI fesch Künstlerin. Sabine Tollkühn-Klein hat das Design für den diesjährigen Ball entworfen und weil die Zeichnungen so gut ankamen, gestaltete sie das Logo gleich dazu.
„Der Kunstpreis ist für uns sehr wichtig“
Wie außergewöhnlich inklusive Kunstprojekte sein können, zeigt der diesjährige VOI fesch Kunstpreis, bei dem die Gewinner:innen Gondeln im Ötztal verschönern werden. Der Kunstpreis war für VOI fesch von Anfang an sehr wichtig, ist das Team überzeugt. Und hat auch zur Produktvielfalt beigetragen
Begonnen hat VOI fesch nämlich als kleines Modelabel im Jahr 2016. Nach einem Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen, bei dem VOI fesch zu größerer Bekanntheit und zu 50.000 Müsliriegel kam, entstand im Jahr 2018 die Idee zum ersten VOI fesch Kunstpreis. Die Gewinner:innen gestalteten das Verpackungsdesign. So führte eine Idee zur anderen: Bei der Preisverleihung interessierte sich ein begeisterter Gast und späterer Kunde dafür, ob man mit den Bildern auch LKW-Anhänger bedrucken könne. Die Umsetzung erfolgte beim Kunstpreis 2020. „Als uns dann bewusst wurde, dass wir Kunstwerke auf 13,6 Meter Größe bringen können, hab ich bei einem Gondellift angefragt“, erzählt Helmuth Stöber. 2023 wurde schließlich der erste Gondel-Kunstpreis ausgeschrieben.
Mittlerweile ist es bereits der 5. VOI fesch Kunstpreis, der kreative Menschen mit Behinderungen einlädt, ihre Werke einzureichen. Die herausragendsten Bilder gibt es ab Jänner 2025 bei der Publikumsabstimmung zu bestaunen. Man darf gespannt sein, ob auch dieser Kunstpreis zu neuen Projektideen führt. Das Team von VOI fesch hat jedenfalls noch viel vor.
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